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Gott & Papagei

Im Text beschreibe ich einige technische Arbeitsschritte und meine inhaltliche Position zu diesem Werk.

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Die Erkennung von Elementen und deren INTERPRETATION erfolgt durch Abgleich mit den eigen ERINNERUNGEN.

Bei dem Kunstwerk „GOTT & PAPAGEI“ habe ich mehrere Motive in naturferner Darstellung mit Acryl auf eine Holzkiste gemalt. Die Arbeit ist von einer gewissen KÜNSTLICHKEIT in der Anmutung. Das Trägermaterial HOLZ in der Verwendung mit dem Malmedium GOLD erzeugt starke SPANNUNGEN. Mit einer jeweiligen Ausleuchtung ergeben sich unterschiedliche Farbakzente von schlicht bis prunkvoll. Die abstrahiert gemalten Motive sollen mehr als den SEHSINN ansprechen. Eines der beiden Motive ist ein PAPAGEI, er ist Stellvertreter für die Beziehung MENSCH - NATUR / RATIO - INTENTION. Der Papagei, mit seinem nie nass werdenden Gefieder was an die JUNGFRÄULICHKEIT anknüpft, kann unsere SPRACHE nachahmen ohne ihren INHALT zu BEGREIFEN. Im Werk sitzt er neben einer stilisierten VASE gefüllt mit ebenso stilisierten BLUMEN. Das erzählt von einer entkoppelten, künstlichen Welt in welcher wir zunehmend leben müssen. Dies untermauere ich indem der PPAPAGEI der Vase den Rücken zuwendet und seinen BLICK nach links in die Tiefen des KOSMOS, diesen ENDLOS SCHWARZEN RAUM voller Sterne schickt.

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Gott & Papagei

Gott links - Papagei rechts (jeweils um 180 Grad gedreht)

 

Acryl und Goldfarbe

auf Holzkiste

H 70 cm  x B 50 x T 10 cm

Hochformat, kein Oben oder Unten jede Hängung möglich

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Diese Arbeit, wie andere von mir auch, mag auf den ersten Blick nur bunt und dabei ohne Motiv erscheinen. Doch sobald man selber zur Ruhe kommt, kommt auch das Bild zur Ruhe. All das Bunte, WAHRLOSE, Oberflächliche, KONSTRUIERTE, Künstliche und Laute verflüchtigt sich. Und ganz automatisch versuchen dann Auge und Gehirn eine Extraktion von INFORMATIONEN im Bild auszumachen. Die Erkennung von Elementen und deren INTERPRETATION erfolgt durch Abgleich mit den eigen ERINNERUNGEN. Somit geht die visuelle WAHRNEHMUNG des Werks über das reine Aufnehmen von Information hinaus. Dabei offenbaren sich die Motive erst nach vielen flüchtigen Blicken und für manch einen vielleicht auch nie. Was im Bild wahrgenommen wird hängt vom Inneren Zustand ab.

Und so schauen wir weiter auf die bunte Holzkiste während der PAPAGEI auf ihr, in den endlos schwarzen Raum blickt. Dort in den Tiefen stößt ein glänzendes sehr spitz zulaufendes DREIECK empor. Man könnte es als leuchtende Kathedrale, als göttliches SYMBOL im ewig dunklen Raum deuten. Warum? Weil alles an einem Dreieck GÖTTLICH ist.

Doch wo verbergen sich die restlichen Motive von denen ich zu Beginn berichtete? Viele Arbeiten von mir haben oft kein oben oder unten, ganz so wie im WELTALL. Also kann man das Werk auf den Kopf stellen und das Spiel kann von vorne losgehen. Hat man das Werk umgedreht so entscheidet man sich für die Darstellung eines allmächtigen Gottes der die Welten überwacht, RECHT und ORDNUNG spricht, eine Welt in der es kein Chaos gibt in der GOTT das Schicksal für uns Menschen bestimmt, eine Welt in der wir Menschen durch RELIGION Entlastung erfahren.

In dieser Welt muß kein Mensch sich in endlosen Gedanken verlieren. Ein GOTT mit Augen die Blitze aussenden wenn es Angst braucht um die Massen zu lenken und einen liebevollen, rauschenden, großväterlichen Bart der alles und Jeden verzaubert mit seinen Märchen. Ein ewiger Kreislauf aus ANGST und VERZAUBERUNG.

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